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David Johst (Hrsg.)
im Auftrag des Fritz Bauer Instituts Fritz Bauer Sein Leben, sein Denken, sein Wirken Tondokumente mit Originaltönen von Fritz Bauer, kommentiert und eingeleitet von Burghart Klaußner. Berlin: Der Audio Verlag, 2017 4 CDs, 306 Min., mit umfangreichem Booklet, € 19,99 Deutscher Hörbuchpreis 2018 in der Kategorie »Bestes Sachhörbuch« Veröffentlicht mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Gerda Henkel Stiftung ISBN: 978-3-86231-994-7 ... Publikationsflyer (pdf-Datei) Fritz Bauer – sein Name ist eng verbunden mit der Aufarbeitung der NS-Verbrechen in Deutschland. Eine Collage mit unveröffentlichten Originaltönen führen durch sein Leben und zeigen auch den privaten Fritz Bauer. 1963 begann in Frankfurt am Main ein Prozess, der bei der Aufarbeitung der NS-Verbrechen als Wendepunkt gilt. Ein Mann hatte gegen viele Widerstände den ersten Auschwitz-Prozess ins Rollen gebracht: Fritz Bauer, Generalstaatsanwalt von Hessen. Er stemmte sich gegen den Zeitgeist und kämpfte für eine rechtliche Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit, eine Humanisierung des Strafrechts und die Resozialisierung Straffälliger. Seine Vorträge und Interviews bieten einen unmittelbaren Zugang zur Person Fritz Bauer und zu seiner bewegten Biografie als Jurist, jüdischer Intellektueller, Remigrant und Sozialdemokrat. Dr. David Johst, geboren 1977 in Berlin (Ost), ist promovierter Historiker. Seine Arbeitsgebiete sind Erinnerungskultur, Recht und Geschichtspolitik in Westdeutschland und der DDR nach 1945 und 1989. Derzeit arbeitet er (gemeinsam mit Dr. Lena Foljanty) im Auftrag des Fritz Bauer Instituts am Editionsprojekt »Fritz Bauer, Gesammelte Schriften«. Burghart Klaußner, geboren 1949 in Berlin, hatte Engagements an allen wichtigen deutschsprachigen Bühnen. Einem breiten Publikum wurde er durch Kinofilme wie »Good Bye, Lenin!«, »Die fetten Jahre sind vorbei« und »Das weiße Band« bekannt. Klaußner erhielt zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Filmpreis, den Preis der deutschen Filmkritik und den Deutschen Hörbuchpreis als »Bester Interpret«. Für seine Rolle in Lars Kraumes Film »Der Staat gegen Fritz Bauer« wurde er für den Europäischen Filmpreis 2016 nominiert. |
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Fritz Bauer Institut (Hrsg.)
Redaktion: Bettina Schulte Strathaus Fritz Bauer. Gespräche, Interviews und Reden aus den Fernseharchiven 1961‒1968 Absolut MEDIEN, Berlin 2014, Dokumente 4017 2 DVDs, 298 Min., PAL, s/w, 4:3, mono, € 19,90 mit 28-seitigem Booklet und umfangreichem DVD-ROM Teil Sprache: Deutsch; zuschaltbar: englische Untertitel, Gehörlosenfassung Gefördert durch die Gerda Henkel Stiftung. Die überarbeitete Version der Doppel-DVD (2016) ‒ ergänzt mit englischen Untertiteln und einer Gehörlosenfassung ‒ wurde ermöglicht durch die Unterstützung des Goethe Instituts. ISBN: 978-3-8488-4017-5 https://absolutmedien.de/film/4017 ... Booklet der DVD (pdf-Datei, 641 kb) Erstveröffentlichung historischer Fernsehaufnahmen anlässlich der Ausstellung »Fritz Bauer. Der Staatsanwalt«, 10. April bis 7. September 2014 im Jüdischen Museum Frankfurt am Main. Diese DVD ist dem Filmhistoriker Ronny Loewy (1946-2012) gewidmet. Die von ihm begonnene Datenbank »Cinematographie des Holocaust« war für das Auffinden der Fernsehbeiträge unverzichtbar. Die Idee zu dieser DVD-Edition geht auf ihn zurück. »Verfassungsschutz, Wahrung der Freiheitsrechte, Ungehorsam und Kampf gegen totalitäre Tendenzen sind viel zu wichtige Dinge, als dass sie amtlichen Funktionären überlassen werden könnten.« Fritz Bauer Fritz Bauer (1903–1968), bekannt als Initiator der Frankfurter Auschwitz-Prozesse, betrachtete den Gerichtssaal als einen öffentlichen Ort der historischen und demokratischen Bewusstwerdung. Weniger bekannt ist, dass er als Interviewpartner, Diskutant oder Redner auch vor den Fernsehkameras Stellung bezog. Er äußerte sich zu den NS-Prozessen, zur politischen Verantwortung der Justiz, zu Geschichtsleugnung und Rechtsradikalismus, aber auch zu Fragen der Wirtschaftskriminalität, dem Sexualstrafrecht oder der Humanisierung des Strafvollzugs. Nicht zuletzt sprach er über seine Biografie als politisch und antisemitisch Verfolgter und als jüdischer Remigrant. Auch fünfzig Jahre später haben die politischen Debatten nichts von ihrer Brisanz verloren. Bettina Schulte Strathaus ist Mitarbeiterin am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main, von 1995 bis 1998 und 2013/2014 war sie freie Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut. DVD 1 01 Fritz Bauer spricht zum Eichmann-Prozess 02 Fritz Bauer zur Remigration 03 »Als sie noch jung waren« 04 »Heute Abend Kellerklub« 05 Fritz Bauer über White Collar Crime 06 »Gewissen, was ist das?« 07 »Normal – Versuch einer Definition« 08 »Strafrechtsreform. Der Sex und das Gesetz« 09 Fritz Bauer spricht über Abtreibung 10 Fritz Bauer auf einem Dichtertreffen DVD 2 01 »Habt ein besseres Gedächtnis!« – Rede auf der DAG-Kundgebung 02 »Das Bild des deutschen Richters« – Film von Ilse Staff 03 »Das Bild des deutschen Richters« – Studiodiskussion 04 »Radikalismus in der Demokratie« – Podiumsdiskussion |
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Fritz Bauer Institut, Absolut MEDIEN (Hrsg.)
Auschwitz vor Gericht (D 2013) Strafsache 4 Ks 2/63 (D 1993) Zwei Dokumentationen von Rolf Bickel und Dietrich Wagner Absolut MEDIEN, Berlin 2014, Dokumente 4021 Regie: Rolf Bickel und Dietrich Wagner (hr) 2 DVDs, PAL, Mono, codefree, 4:3, Farbe + s/w, 220 Min., € 24,90 EAN: 978-3-8488-4021-2 https://absolutmedien.com/film-4021 Extras im DVD-ROM-Teil: Ergänzende pdf-Texte und Materialien zum Auschwitz-Prozess, zusammengestellt von Werner Renz, Fritz Bauer Institut. Der DVD liegt ein Booklet bei, mit einem einführenden Text von Werner Renz. ... Booklet der DVD (pdf-Datei, 679 kb) Am 20. Dezember 1963 begann vor dem Landgericht Frankfurt am Main mit dem Auschwitzprozess der umfangreichste Strafprozess der deutschen Geschichte. Auf der Anklagebank saßen 21 Angehörige der Waffen-SS und ein Funktionshäftling. Die SS-Männer gehörten zum Personal des Konzentrationslagers. Nach dem Krieg hatten sie in Deutschland unbehelligt ein ganz normales Leben führen können. Nun konfrontierte man sie mit den Aussagen ihrer Opfer von einst. Die ganze Welt verfolgte damals dramatische Verhandlungstage. Der gesamte Prozess wurde – einmalig in der deutschen Rechtsgeschichte – auf Tonband aufgenommen. Den Autoren der Dokumentation gelang es, die verschollenen Bänder aufzuspüren und auszuwerten. Zusammen mit exklusivem Filmmaterial entstand eine historisch präzise wie packende Dokumentation. Die legendäre Aufbereitung des Auschwitz-Prozesses von Rolf Bickel und Dietrich Wagner liegen nunmehr in einer aktuellen Kurzversion und der ausführlichen Originalversion von 1993 vor. |
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Hessischer Rundfunk (Hrsg.)
in wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Fritz Bauer Institut Der große Raub. Wie in Hessen die Juden ausgeplündert wurden Ein Film von Henning Burk und Dietrich Wagner, D 2002 DVD, hr media, 2007, 45 Min. (vergriffen) ISBN 978-3-89844-311-1 Eine DVD des Hessischen Rundfunks zur Ausstellung »Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933–1945« des Fritz Bauer Instituts und des Hessischen Rundfunks, mit Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. ... Zur Ausstellung »Legalisierter Raub« »JS« stand auf der Steuerakte. »JS«, das hieß »als Jude veranlagt«. Wer dieses Zeichen bekam, wurde vom Finanzamt bis auf die letzte Mark ausgeplündert. Zunächst musste er die Hälfte seines gesamten Vermögens als Reichsfluchtsteuer und Judenvermögensabgabe an den Fiskus abgeben. Dann wurden ihm sämtliche Freibeträge gestrichen und von Jahr zu Jahr immer mehr Sonderabgaben erhoben. Die Finanzämter waren schließlich sogar dafür zuständig, dass sämtliches Hab und Gut, das die in die Vernichtungslager Deportierten zurückließen, öffentlich versteigert wurde. Erstmals wird nun öffentlich, wie in Hessen die Juden ausgeplündert wurden. Erst jetzt, nach Öffnung der Finanzakten für die Wissenschaft, wird die Rolle des Fiskus und die Beteiligung der Bevölkerung am großen Raubzug gegen die Juden deutlich. Die hr-Autoren Henning Burk und Dietrich Wagner zeigen in ihrer Dokumentation das perfide Zusammenspiel zwischen offiziellen Stellen und der Bevölkerung auf. Jeder Volksgenosse konnte jüdisches Eigentum erwerben. Das war sogar erwünscht, um die leere Staatskasse aufzufüllen. Wie groß der andrang bei den sogenannten »Judenauktionen« war, belegen Protokolle, die von den über 10.000 Versteigerungen allein in Frankfurt erhalten sind und im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden liegen. Der erschütternde Film zeichnet die Ausplünderungen der Juden von 1933 bis zu den Deportationen 1941–1943 akribisch nach, nennt die hunderterlei Verordnungen und Gesetze, die die Opfer erst all ihrer Habe und am Ende meist ihr Leben kosteten. Trotz der über 60 Jahre, die seitdem vergangen sind, gelang es den Autoren, eine Reihe von Zeitzeugen zu finden, die über ihre damaligen Erfahrungen berichten, darunter Finanzbeamte und deren Opfer. Einer von ihnen war Robert Goldmann, der mit seiner Familie vor den antisemitischen Verfolgungen von der Bergstraße nach Frankfurt gezogen war. In der Pogromnacht des 9. November 1938 wurde die väterliche Arztpraxis demoliert. Am Ende rettete sich Familie Goldmann durch die Auswanderung. Vom einstigen Vermögen waren da nur noch 10 Reichsmark geblieben. Charlotte Opfermann aus Wiesbaden wurde ins Lager Theresienstadt deportiert. Ihre Familie musste für die Unterbringung ins »Reichsaltersheim« auf Jahre im Voraus das monatliche »Pflegegeld« zahlen. So wurde der Rechtsschein bei der Ausplünderung aufrechterhalten. Zwei Schicksale von Millionen. Zu Wort kommen aber auch Menschen, die versuchten zu helfen, die jüdisches Eigentum kauften, um es in Sicherheit zu bringen und später zurück zu geben. |
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Letzte Änderung: 08. Februar 2018